Ostmann-Stiftung spendet 3000 Euro für Demenzhilfe der Diakonie: Drei Projekte profitieren

 

Über eine Spende der Ostmann-Stiftung in Höhe von 3000 Euro freut sich die Senioren- und Demenzarbeit des Diakonischen Werks Region Kassel in Wolfhagen.

Wolfhagen – „Ich habe hier mit wahnsinnig tollen Leuten zu tun“, sagt Elke Tiemeyer, Mitarbeiterin beim Projekt Senioren- und Demenzarbeit des Diakonischen Werks Region Kassel in Wolfhagen. Damit der Elan und die Freude an der Arbeit bei den Ehrenamtlichen erhalten bleiben, hat die Ostmann-Stiftung nun eine Spende in Höhe von 3000 Euro übergeben. Damit sollen insbesondere drei Projekte der Senioren- und Demenzhilfe unterstützt werden:

  • Angehörigen-Gruppe für Pflegende von demenziell erkrankten Menschen: Seit Juni 2023 bietet die Angehörigengruppe einen Raum für Gespräche und Austausch. Bei anderthalbstündigen Treffen besprechen Angehörige ihre Sorgen und Nöte. „Wir haben diese Gruppe aufgrund des hohen Bedarfs geschaffen“, erzählt Tiemeyer. Damit wolle das Diakonische Werk pflegenden Angehörigen die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Fortbildung und Würdigung von Ehrenamtlichen: Das Diakonische Werk arbeitet mit etwa 30 Ehrenamtlichen zusammen, die demenzkranke Menschen betreuen, berichtet die Projektleiterin. Die Spende werde auch für die Organisation einer Veranstaltung genutzt, um diese Ehrenamtlichen zu würdigen und fortzubilden. So sei ein Kinobesuch in Wolfhagen geplant. Gezeigt werden soll die Dokumentation „Das innere Leuchten“ (2019), die laut Verleih Betroffene in ihrem Alltag begleitet und sich dabei auf positive Situationen und Begegnungen konzentriert, um die Angst vor Demenz zu verringern.
  • Café Zeitlos: Als Betreuungsgruppe spiele das Café eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von demenziell erkrankten Menschen. Das Café zeichne sich durch eine behagliche Atmosphäre und eine individuelle Betreuung aus. „Es bietet den Gästen die Möglichkeit, an ritualisierten Aktivitäten teilzunehmen und Erinnerungen zu teilen“, so Tiemeyer. Mit der Spende der Ostmann- Stiftung soll im Rahmen des Café-Besuchs auch tiergestützte Therapie ermöglicht werden. „Ein Hase oder ein Huhn zu Besuch bei uns – das wäre toll“, sagt Elke Tiemeyer. Denn gerade im ländlichen Raum seien mit Nutztieren viele Erinnerungen verknüpft, die die Therapie wachrufen kann.

 

Ostmann-Stiftung will Dinge ermöglichen, die man sich im Alltag sonst nicht  erlauben kann

 

Bei der Ostmann-Stiftung kommt es gut an, dass das Diakonische Werk bereits eine genaue Vorstellung davon hat, was mit der Spende passieren soll. „Wir setzen eigentlich auf Individualspenden“, erklärt der Vorsitzende der Ostmann- Stiftung, Joachim Bertelmann. „Es ist jedoch die Frage, ob sich Individuen an uns wenden. Daher versuchen wir es jetzt auch über die Institutionen.“ Bei den Projekten der Senioren- und Demenzhilfe des Diakonischen Werks habe das hervorragend gepasst, so Bertelmann. „Das Anliegen unserer Stiftung ist es, Dinge zu ermöglichen, die man sich im Alltag sonst nicht erlauben kann, quasi das i-Tüpfelchen.“ Um auf die Tätigkeit der Stiftung aufmerksam zu machen, hätten alle Mitarbeiter der Ostmann-Autohaus-Gruppe bei der Anweisung der Dezember-Gehälter von den Projekten der Stiftung erfahren. Denn auch im Umfeld der Beschäftigten gebe es mitunter Demenz-Erkrankte. So wolle das Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen. Die Spende ist womöglich der Anfang einer Kooperation: „Wir wollen weiter zusammen schauen, wo wir etwas bewegen können“, sagt Bertelmann. (Paul Bröker)

 

Ostmann-Stiftung hilft unbürokratisch

 

Die 2020 gegründete Ostmann-Stiftung bietet nach eigenen Angaben unbürokratische Hilfe für hilfsbedürftige Personen, Menschen im Rentenalter sowie in Not geratene Mitarbeiter der Autohaus-Ostmann-Gruppe. Das leistet sie vor allem durch finanzielle Zuschüsse zur Verwirklichung ambulanter oder stationärer Pflegeangebote. Sie hilft demnach da, wo öffentliche Mittel nicht ausreichen und beginnt bei passenden Lösungen für den Einzelfall. Die Stiftung ist in ganz  ordhessen aktiv und hat in den vergangenen Jahren ungefähr 10 000 Euro ausgeschüttet. Bislang  wurden jährlich drei Maßnahmen finanziell unterstützt.